Als anspruchsvolles Prüfungsstück für die Hornklasse des Pariser Conservatoire schrieb Paul Dukas 1906 seine Villanelle. Dass es sich dabei keineswegs um eine trockene Etüde handelt, verrät schon der Titel, der auf eine fröhliche volkstümliche Liedgattung aus dem Italien des 16. Jahrhunderts verweist. Neben den spieltechnischen Herausforderungen (Stopftöne, rasche Skalen, Spielen ohne Ventile mit Naturhorntechnik) überzeugt das Stück durch seine frische Melodik, so dass die Villanelle bis heute eines der beliebtesten Vortragsstücke im Hornrepertoire geblieben ist. Unsere Urtextausgabe stützt sich auf das Autograph sowie auf die Erstausgabe in der Originalbesetzung für Horn und Klavier; die später entstandene Orchestrierung der Begleitung stammt nicht vom Komponisten.