komponiert für Johanna und Siegfried Jung
Als gebürtiger Münchner steht Willi März der bayerischen Volksmusik sehr nahe und sucht daher immer wieder die Annäherung an dieses Genre. In seiner Suite für Tuba und Harfe übernimmt er im ersten Satz die traditionelle Form des Ländlers, wobei der Harfe ganz typisch die Rolle eines reinen Begleitinstruments zufällt. Ebenfalls charakteristisch sind die in Dreiergruppierungen gegliederten Achtelbewegungen und ein ruhigeres, melodiöses Trio als Kontrast zu den schnellen Passagen. Die Harmonik des Werkes ist sehr frei, bisweilen durchaus voll scharfer Spannungen und karikiert damit den oft trivialen Charakter der Gattung vor allem in den 20er und 30er Jahren des 20. Jht. Der zweite Satz, Serenade, beginnt in seinem Thema mit einer einfachen Akkordbrechung, wie man sie von vielen Volksliedern her kennt. Daraus entwickelt sich jedoch ein großer, melodischer Bogen mit weiten Harmoniesprüngen. Ein kleiner Walzer heitert die melancholische Stimmung etwas auf, bevor der Satz wieder zu seinem nachdenklichen Ausdruck zurückkehrt. Der dritte Satz, launiger Tanz, erinnert an die burlesken Tanzweisen in der Volksmusik. Dazu passt auch der Wechsel zum "Zwiefachen" (s.o.), einem beliebten Tanz in Bayern. Gerade bei diesem Satz sind sowohl die Tuba als auch die Harfe in ihren technischen Möglichkeiten extrem gefordert.
Willi März
Die künstlerische Bandbreite der Werke von Willi März, erstreckt sich von gehobener Unterhaltungsmusik bis hin zu anspruchsvoller ernster Musik. In seinem Schaffen finden sich zahlreiche Kompositionen für kleinere Ensembles bis hin zu Musik für Big-Band, Blasorchester und großes Sinfonieorchester. Alle seine Werke ganz gleich welcher Besetzung - zeichnen sich dabei durch Originalität, komplexe Harmonik und eine solide klassische Satztechnik aus. Willi März begann seine musikalische Ausbildung im Alter von fünf Jahren mit erstem Klavierunterricht. Während des späteren Studiums an der Hochschule für Musik in München mit Hauptfach Klavier widmete er sich zusätzlich den Fächern Instrumentierung (bei Prof. Enjott Schneider), Jazz-Harmonielehre (bei Kurt Maas) und Tonsatz (bei Rudi Spring). 1998 gewann der Komponist einen Wettbewerb der Stadt Frankfurt in Zusammenarbeit mit der Musikmesse Frankfurt "Ein Lied für Frankfurt".
Seit 2002 erklingt zum Neujahrsempfang des bayerischen Ministerpräsidenten die von Willi März komponierte Hymne "Entrada Bavarica".
In den letzten Jahren widmete sich der Komponist besonders zwei eher weniger populären Instrumenten, einerseits der Harfe, bzw. dem Harfenensemble sowie andererseits der Tuba. Für beide Instrumente erschienen zahlreiche Werke. www.willi-maerz.com
www.tubamusic.eu